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Podiumsdiskussion IFAS 2022

Vision & Zukunft: Medikation

Fehlende Therapietreue bei der Medikamenteneinnahme ist eines der grössten Probleme unserer Gesellschaft. Was sind die Ursachen für dieses Verhalten und birgt die digitale Gesundheitsbranche eine Lösung?

IFAS
Zürich, Schweiz

"Etwa 50 % der chronisch kranken Patienten nehmen ihre Medikamente nicht wie verordnet ein. Diese fehlende Therapietreue (Non-Adhärenz) verursacht allein in Europa 200’000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr und trägt zu 125 Milliarden Euro Mehrkosten für die Gesellschaft bei.
 
Der Verbesserung der Adhärenz wird ein grosses Potenzial zugeschrieben. So zitierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem Bericht aus dem Jahr 2003 über die Adhärenz folgende Aussage von Haynes et al.:
 
“increasing the effectiveness of adherence interventions may have a far greater impact on the health of the population than any improvement in specific medical treatments.”
 
Doch was sind die Ursachen für dieses Problem und gibt es eine Lösung?

Mit die grössten gesundheitlichen und finanziellen Gefahren bei der persönlichen Medikation liegen in der unerkannten Doppelmedikation und gefährlichen Interaktionen zwischen den Medikamenten. Dies betrifft weltweit mehr als 3 Milliarden Menschen. 2.2 Millionen Menschen mit chronischen krankheiten alleine in der Schweiz, welche regelmässig eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen (müssen)."

Stephan Gath, Founder & CEO, Dory Health


"Wenn es um Medikamente geht, stehen die Apotheken im Mittelpunkt mit der hierzu grössten Fachkompetenz. Diese wird aber im Markt bei der Medikationsanalye, und -beratung erstens unterschätzt und zweitens zu wenig eingesetzt – mit verehrenden Folgen. Dabei liegt es nicht nur an der mangelnden Unterstützung von neuen Technologien, sondern auch um die Bereitschaft und Kenntnis von Gesundheitsdienstleistern diese korrekt im Sinne der Patienten einzusetzen. Technologie allein wird nie die Lösung sein.  

TOM hat anonym durchgeführte Medikamentenchecks seiner Nutzer analysiert. Dabei liegen beispielweise bei 35% der untersuchten Daten eine unnötige Doppelmedikation vor. Welche Rolle Technologien bei der Lösung solcher Probleme bei den Patienten spielen, akzeptiert werden und welche Lösungsansätze TOM hierbei sieht, wird auf Basis einer kürzliche veröffentlichten Studie vorgestellt.

Die TOM App betreibt heute die grösste, aktivste und 100% anonyme Community von Patienten mit chronischen Krankheiten in Europa."

Sven Beichler, Founder & CEO, TOM Medications


"Menschen in der Schweiz und der Welt bringen jeden Tag ihre Gesundheit und sogar ihr Leben in Gefahr, weil sie Gesundheitsdienstleistungen nicht nutzen. Das verursacht nicht nur unnötiges Leid, sondern auch unnötige Kosten. 
Die entsprechenden Hürden wie die Notwendigkeit, zum Arzt zu gehen oder manuelle administrative aus dem Weg zu räumen, bedarf einer engen Zusammenarbeit mit Patienten und Leistungserbringern, um entsprechende Prozesse und Angebote nutzer-zentrierter zu gestalten. Genau das setzt Health Yourself für Routine -Gesundheitsdienstleistungen wie Labortests und Medikamenten-Nachbestellungen um. "

Anne Rosenkranz, Co-Founder & CEO, Health Yourself

Referent*innen (4)

Moderation: Franziska Steiner

Moderation: Franziska Steiner

Board Member Swiss Healthcare Startups

Stephan Gath

Stephan Gath

Founder & CEO, DoryHealth

Sven Beichler

Sven Beichler

Founder & CEO, TOM Medications

Anna Rosenkranz

Anna Rosenkranz

Co-Founder & CEO, Health Yourself

Eckdaten

  • Mittwoch, 26. Oktober 2022
  • 10:20 - 11:10
  • Symposium | Halle 6
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