In der Pflege herrscht Personalmangel, über 10'000 Stellen sind in der
Schweiz unbesetzt. Und diese Situation wird sich in Zukunft noch
verschärfen. Was ist das Grundproblem und welche Lösungsansätze gibt
es?
In der Pflege herrscht akuter Personalmangel, über 10'000 Stellen sind in der Schweiz unbesetzt. Diese Situation wird sich in der Zukunft noch verschärfen. Grund für den hohen Bedarf sind die Babyboomer
(geburtenstarke Jahrgänge 1946 bis 1964), welche in den nächsten Jahren pensioniert und aufgrund der längeren Lebenserwartung mehr Leistungen der Spitex, der Pflegeheime, der Spitäler und der Rehabilitation in Anspruch nehmen. Ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel liegt darin, dass es
der Gesundheitsbranche schwerfällt, Mitarbeitende über eine längere Zeit an ihre Institutionen zu binden. Vier von zehn Pflegenden verlassen ihren Beruf frühzeitig und Pflegende bleiben durchschnittlich lediglich sieben Jahre in ihrem Berufsfeld. Gegen die Demografie kann das Gesundheitswesen schwerlich ankämpfen, wohl aber gegen die Bedingungen, in denen die Fachkräfte ihren wertvollen Dienst erbringen. Denn dem Fachkräftemangel kann nur gemeinsam, in einem volkswirtschaftlich effizienten Zusammenspiel von staatlichen, wie privatwirtschaftlichen Lösungen entgegengewirkt werden. Wir möchten nachhaltige und realistische Lösungsansätze aufzeigen und im Panel diskutieren.
Ablauf:
Benno Meyerhans:
- Begrüssung, Einleitung, Vorstellung Referenten
- Aktueller Stand des Fachkräftemangels, Umsetzung Pflegeinitiative, Temporärarbeiten im Gesundheitswesen
Sophie Karoline Brandt, Berner Fachhochschule:
«Neue Versorgungsmodelle als Lösung gegen den Fachkräftemangel»
Präsentation der Obsan-Studienergebnisse
Kuno Betschart (SBK ZH/GL/SH):
«Temporärarbeit – Belastung oder Entlastung für Pflegende?»
Igor Batarelo (Universitätsspital Basel):
«Temporärarbeiten im Gesundheitswesen: Ein bleibender Trend?»
Benno Meyerhans:
«Temporärarbeiten im Gesundheitswesen»
Paneldiskussion & Publikums-Fragen:
- Igor Batarelo (USB)
- Kuno Betschart (SBK ZH/GL/SH)
- Sophie Karoline Brandt (BFH)
- Rudolf Elsener (Manpower)
- Hans Schwendeler (Regionales Pflegezentrum Baden)