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Ein neues Kinderspital mit mehr Raum, Farbe und Licht

Mit der Realisierung des Neubaus erhält das Ostschweizer Kinderspital eine zeitgemässe Infrastruktur. Es kann damit auch in Zukunft qualitativ hochstehende Medizin im Bereich der Pädiatrie anbieten. Im Frühjahr 2026 werden die neuen Räumlichkeiten auf dem Areal des Kantonsspitals St. Gallen bezogen.

Rund 180'000 Kinder und Jugendliche leben im Einzugsgebiet des Ostschweizer Kinderspitals (OKS). Um den Leistungsauftrag auf höchster medizinischer Versorgungsstufe auch für die folgenden Generationen erfüllen zu können, wird ein neues Kinderspital auf dem Campus des Kantonsspitals (KSSG) gebaut.

Von aussen unterscheidet sich der Neubau architektonisch kaum von den anderen Gebäuden des KSSG, im Innern sehr wohl. Das OKS möchte den Kindern und Jugendlichen eine ansprechende, familienfreundliche Infrastruktur bieten. «Nicht nur Babys und Kinder sollen sich wohlfühlen, das Angebot soll auch für junge Erwachsene und unsere Mitarbeitende ansprechend sein», sagt Lisa Meier, Leiterin Organisationsentwicklung des OKS. Noch sollen nicht alle Details der Innengestaltung verraten sein. Nur so viel: «Es wird lebhaft und farbig», so Josef Laimbacher, ehemaliger Chefarzt Jugendmedizin und Teilprojektleiter Gestaltung des OKS. Das Gestaltungsthema «Natur und Regionalität» wird beispielsweise durch eine illustrative Signaletik umgesetzt.

Therapiegarten, Spitalschule – und ein Spielplatz auf dem Dach

Im Untergeschoss werden Radiologie und Therapie sowie Seminarräume angesiedelt. Hier wird auch ein Aussenbereich mit einem kleinen Therapiegarten geschaffen. Im Erdgeschoss entstehen der grosszügige Hauptempfang, das Ambulatorium, die Kindernotfallstation und die Kindernotfallpraxis. Ebenfalls ist ein grosser Wartebereich mit Verpflegungsmöglichkeit geplant. Die Neonatologie wird im ersten Stockwerk beheimatet, hier ist auch die Intensivstation für Säuglinge und grössere Kinder vorgesehen. Die verschiedenen Fachteams des Kinderspitals sowie des Kantonsspitals St. Gallen erarbeiten derzeit ein gemeinsames Betriebskonzept für neugeborene Kinder, die nach der Geburt eine besondere Überwachung, Pflege und Behandlung benötigen. Diese Etage wird über eine Passarelle direkt mit der Frauenklinik des KSSG verbunden. «Damit wird gewährleistet, dass kranke und intensivpflichtige Früh- und Neugeborene möglichst schnell und ohne Ambulanztransport verlegt werden können», sagt Franziska Von Arx, Leiterin Pflege und Betreuung des OKS. 

Im zweiten Stockwerk entstehen die Operationssäle und die Tagesklinik. Auf der dritten Etage wird eine Spitalschule für Patientinnen und Patienten eingerichtet, die während längerer Zeit hospitalisiert werden müssen – und zwar vom Kindergarten bis zum Abschluss der Berufs- oder Mittelschule. Von diesem Stockwerk gelangt man zudem auf den grosszügigen Dachgarten mit dem besonders attraktiven Spielplatz, der auch für Therapien genutzt werden soll. Die Obergeschosse vier bis sieben werden die verschiedenen fachlich zugeteilten Bettenstationen beherbergen, die Stockwerke acht und neun die Administration.

Links Einige der vielen Vorteile für die Kinder und ihre Familien: Grössere Bewegungs- und Aufenthaltsräume sowie Spielbereiche auf den Bettenstationen. Rechts Kinder werden in Anwesenheit ihrer Eltern schneller gesund. Daher bietet der Neubau Zimmer, in denen «Rooming-in» – ein Zusatzbett für Mami, Papi oder Angehörige – möglich ist.

Verstärkte Zusammenarbeit mit KSSG

Aktuell werden mit den verschiedenen Fachbereichen des OKS und KSSG die neuen Prozesse und Abläufe für den Betrieb im Neubau erarbeitet. «Diese bilden die Grundlage für den Bau sowie das künftige Arbeiten. Einige Arbeitsschritte werden bereits vor dem Umzug angepasst, etwa der neue Eintrittsprozess der elektiven, chirurgischen Patientinnen und Patienten über die Tagesklinik», erklärt Meier. In den Supportbereichen, aber auch in diversen medizinischen Fachbereichen arbeiten das OKS und das KSSG schon seit vielen Jahren zusammen. Diese Zusammenarbeit soll nun noch verstärkt werden. So kann etwa das multidisziplinäre Geburtshilfeteam des KSSG künftig direkt in die Behandlung am Kinderspital involviert werden. Damit erfüllt das OKS die Kriterien für ein hochspezialisiertes Perinatalzentrum. Im weiteren wird auch das Gastronomieangebot für Patienten und Patientinnen, Besuchende und Mitarbeitende ergänzt.

Im Neubau ist alles darauf angelegt, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Eines der vielen Beispiele dafür: das zweistöckige Gartenzimmer mit vielen Grünpflanzen.