Die bisherige Forschung hat gezeigt: Leben wird von Rhythmen bestimmt. Die Chronomedizin entdeckt immer neue Zusammenhänge zwischen Rhythmus-Störungen und Krankheiten. Bei Erholung findet der Organismus seinen Grundrhythmus wieder. Er regeneriert sich. Der Körper kommt „in Ordnung/in Takt.“
Wo wird mehr Energie verbraucht: Bei der Muskel-Kontraktion oder bei der Entspannung?
Denken Sie an Ihren letzten Workout und grübeln Sie noch?
Fakt ist: Um sich anspannen zu können, muss eine Zelle ein Bereitschaftspotenzial an ihrer Zellmembran aufgebaut haben. Durch Nervensignale bricht das zusammen und die Muskelspannung entsteht. Vom Standpunkt der Muskelzelle aus ist die Anspannung also ein passiver Vorgang. Die Wiederherstellung des Bereitschaftszustands, die Repolarisation, und damit die Entspannung des Muskels ist aktiv und benötigt Energie.
Ein lebendes System besteht aus Phasen der An- und Entspannung. Muskeln können bewusst angespannt und entspannt werden.
Auf Grund mangelnder Energie bleiben oft trotz „Loslassen“ Kontraktionsrückstände und Verklebungen im Gewebe, die wir selbst willentlich nicht lösen können. Der Muskel wird starr, verformt sich plastisch und verliert dabei immer mehr Elastizität. Die Bewegungseinschränkungen werden grösser.
Der therapeutische Schlüssel liegt auf zellulärer Ebene. Aus verkrampften (kontrahierten), verklebten „Rosinen“ müssen aus Zellen wieder elastische, kontraktionsfähige „Trauben“ hergestellt werden. Dies erfolgt durch Verbesserung der logistischen, metabolischen, extrazelluären Prozessen.
Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach Sauerstoff und Metabolismus
Wir nehmen Sauerstoff auf, der an Hämoglobin gebunden, an seinen Bestimmungsort gebracht wird. Dafür sorgt der Herzmuskel. Er schlägt circa 60-mal in der Minute, um Sauerstoff und andere Metabolite in alle Körperorgane zu bringen. Doch bis auf die nur mikroskopisch sichtbare, einzelne Körper-Zelle ist es noch ein weiter Weg!
Über die Arterien geht es via Arteriolen bis in das kapilläre Gefäßsystem. Von dem Kapillarbett zur Zelle geht es über die Transitstrecke, die extrazelluläre Matrix (Grundsystem nach Pischinger, Zellterritorien nach R. Virchow), die alle Zellen des Körpers umgibt wie das Wasser die Fische im Aquarium. Im Menschen gibt es circa 70 Billionen „Fische“ und circa 70 Liter Wasser.
Die Qualität dieser extrazellulären Matrix Flüssigkeit (Quellgebiet der Lymph-Flüssigkeit) entscheidet über das Wohlbefinden der Zellen: Sobald die Logistik entgleist, verändert sich der Metabolismus bis zum Zusammenbruch. Durch solche zell-logistischen Probleme entstehen Symptome, wie oben beschrieben. Auf makroskopischer Ebene resultieren Schonhaltungen und Schonbewegungen. Anpassungsfähigkeit, Plastizität und Elastizität der Gewebe gehen verloren, ein Teufelskreis beginnt!
Durch diese physiologischen Gegebenheiten wird ersichtlich, wie sinnvoll es ist, nicht nur symptomatisch, sondern kausal Schmerz-Syndrome aufzulösen, die zellbiologische Ebene in den primären therapeutischen Fokus zu stellen. So wird nebenwirkungsfrei und nachhaltig Entspannung und Beweglichkeit wiederhergestellt.
Wie das geht und vor allem sich anfühlt, erfahren Sie an unserem Stand.
Wir freuen uns auf Ihre Fragen!
Literaturhinweise:
Neue elektrodynamische Erkenntnisse zur Funktions- und Trainingssteuerung des Skelettmuskels, Paerisch M., Randoll U.G., 1998, Erfahrungsheilkunde 5, 325-34
Das System der Grundregulation, A. Pischinger, H.Heine, Haug Verlag 1975
W. Hauss et.al. Die unspezifische Mesenchymreaktion: Georg Thieme Verlag Stuttgart 1968
Randoll U.G., Das Matrix Konzept, Grundlagen der Matrix-Rhythmus-Therapie, Verlag Systemische Medizin, 2013
Randoll U.G., Matrix Rhythm Therapy, Knowledge, Philosophy, and Practice of Resonance Based Medicin, Dr Randoll Institute, 2023